Fernleitungsnetzbetreiber veröffentlichen Planungsstand zum Wasserstoff-Kernnetz

Wasser Wasserstoff

Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) haben Ende Juli d. J. ihren aktuellen Planungsstand für das künftige überregionale Wasserstoff-Kernnetz an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die Bundesnetzagentur übergeben. Das Kernnetz wird wichtige Wasserstoff-Infrastrukturen, die bis 2032 in Betrieb gehen sollen, beinhalten. Darauf aufsetzend wird es dann in weiteren Stufen weitere Ausbaustufen des Wasserstoffnetzes geben.

Ziel der Bundesregierung ist ein schneller und kosteneffizienter Aufbau der Wasserstoff-Netzinfrastruktur in Deutschland, die mit dem Wasserstoffmarkt bedarfsgerecht wächst und in den EU-Binnenmarkt eingebettet ist. Dazu wird ein privatwirtschaftlicher Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes angestrebt, der durch Netzentgelte finanziert werden soll. Nach aktueller Planung soll ein möglichst bundesweit einheitliches Netzentgelt implementiert werden, das in der Hochlaufphase gedeckelt ist, um einen raschen Markthochlauf zu unterstützen. Die Netzentgelte sollen durch zeitliche Streckung auf ein marktgängiges Niveau gebracht werden. Dazu wird aktuell unter Einbeziehung der Möglichkeit einer subsidiären Teilabsicherung durch den Bund ein detailliertes Konzept entwickelt.

Mit dem Wasserstoff-Kernnetz sollen derzeit bekannte große Verbrauchs- und Erzeugungsregionen für Wasserstoff in Deutschland erreicht und so zentrale Wasserstoff-Standorte, beispielsweise große Industriezentren, Speicher, Kraftwerke und Importkorridore, angebunden werden. In einer zweiten Stufe soll dann eine umfassende Wasserstoffnetzplanung im Rahmen eines integrierten Netzentwicklungsplans (NEP) Erdgas und Wasserstoff für die Jahre 2025-2037 erfolgen.

Die von den FNB darauf hin gemeldeten Leitungsinfrastrukturen werden auf ihre Verwendung bei der Planung des Wasserstoff-Kernnetzes durch die FNB geprüft und im Rahmen der finalen Modellierung berücksichtigt, sofern sie die gesetzlichen und technischen Voraussetzungen für eine Integration in das Wasserstoff-Kernnetz erfüllen und die Infrastruktur für die Transportanforderungen erforderlich ist. Damit soll ein „optimiertes Kernnetz“ entworfen werden, welches im Herbst 2023 zur Prüfung an die Bundesnetzagentur übergeben wird.

Weitere Informationen:

Aktueller Planungsstand des Wasserstoff-Kernnetzes: https://fnb-gas.de/wasserstoffnetz-wasserstoff-kernnetz/

06.10.2023